Die aktuelle Nachrichtenlage und Demenz

Der Krieg in der Ukraine ist derzeit ein bestimmendes Thema in den Medien. Dies kann Folgen für Menschen mit Demenz haben.

Für Menschen, die in den 1920er, 30er und 40er Jahren geboren sind, sind Kriegserfahrungen Teil ihrer Biografie. Für viele sind traumatische Erlebnisse mit diesen Erfahrungen verknüpft.

Derzeit begegnen uns in den Medien außergewöhnlich viele Bilder von Krieg, die den Bildern aus dem zweiten Weltkrieg ähneln. Dies kann insbesondere bei Menschen mit Demenz ausgeprägte Ängste und Unruhe hervorrufen.

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland hat einige Hinweise zum Umgang mit der Nachrichtenlage herausgegeben, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in dieser Situation zu unterstützen. Diese fassen wir hier für Sie zusammen:

  • Schützen Sie Menschen mit Demenz vor Dauerberieselung mit Kriegsbildern.
  • Akzeptieren Sie das Erleben von Menschen mit Demenz und reden Sie Ihnen die Gefühle von Angst und Schrecken nicht aus.
  • Betonen Sie Ihr Verständnis für das Empfinden des Menschen mit Demenz.
  • Spenden Sie Trost und machen Sie deutlich, dass Sie für die Person mit Demenz da sind und sie nicht mit ihrer Angst alleine lassen.
  • Fragen Sie nach Gefühlen und sprechen Sie an, welche Gefühle das Erzählte auch bei Ihnen auslöst. Das Sprechen über Gefühle kann dazu führen, dass die erlebte Not kleiner werden kann.
  • Bieten Sie Kontinuität und Sicherheit.
  • Achten Sie Ihre eigenen Grenzen und versuchen Sie Verständnis zu zeigen.
  • Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Situation es erfordert.