In Umbruchsphasen Beratung in Anspruch nehmen

Schon früh erleben Kinder Übergänge, die sie prägen – so genannte Transitionen. Familien mit pflegebedürftigen Kindern erleben diese Phasen möglicherweise als sehr herausfordernd, weil viele Fragen über die bestmögliche Förderung des Kindes entstehen. Wo finden sie Unterstützung?

Kinder erleben in ihrem Leben viele Übergänge, so genannte Transitionen. In diesen Transitionen müssen sie viele Veränderungen bewältigen. Klassische Transitionen sind beispielsweise, wenn Kinder in den Kindergarten kommen, eingeschult werden, auf die weiterführende Schule wechseln, ins Jugendalter eintreten oder ihren beruflichen Einstieg finden. Auch Erlebnisse wie die Trennung der Eltern oder ein Umzug können einen Transitionsprozess auslösen. Ein solches Lebensereignis kann sich grundsätzlich sowohl positiv als auch negativ auf die weitere Entwicklung eines Kindes auswirken, denn wenn die Anpassung an die neuen Lebensverhältnisse nicht gelingt, löst dies Stress aus. Gelingt der Übergang gut, wachsen Kinder an diesen Veränderungen. Ob und wie Kinder einen Übergang meistern, hängt u.a. von ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit, der so genannten Resilienz, ab.

Transitionsphasen sind also generell herausfordernd für Kinder und ihre Familien. Ist ein Kind pflegebedürftig, treten in diesen Transitionsphasen oft zusätzliche Fragen auf, wie zum Beispiel: Welche Schulform ist die Richtige für die Einschränkungen meines Kindes? Gibt es in meiner Gegend überhaupt einen inklusiven Kindergarten? Kann mein Kind trotz Pflegebedürftigkeit alleine leben, wenn es erwachsen wird? Welche finanziellen Mittel stehen zur Förderung meines Kindes zur Verfügung?

Beratungs- und Hilfsangebote in Anspruch nehmen

Scheuen Sie sich dann nicht, Beratungs- und Hilfsangebote anzunehmen. Pflegeberatung begleitet Familien mit pflegebedürftigen Kindern langfristig und unterstützt bei Umbrüchen im Leben der Kinder und ihrer Familien. Auch die Anbieter von Hilfs- und Unterstützungsangeboten oder Selbsthilfegruppen können wichtige Ansprechpartner*innen für betroffene Familien sein. Beim Finden dieser Angebote können Pflegeberater*innen ebenfalls helfen, denn oft sind sie gut vor Ort vernetzt.