Pflege im Ausland

Wenn Sie als pflegebedürftige Person im Ausland leben möchten, gilt es einiges zu beachten.

Viele Menschen möchten trotz Pflegebedürftigkeit im Ausland leben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Häufig sind es das gute Wetter und die Wärme, die einladend wirken. Aber auch die oftmals niedrigeren Lebenshaltungskosten sowie qualifiziertes Pflegepersonal spielen eine Rolle bei dem Gedanken auszuwandern. Für viele Menschen bedeutet der Umzug ins Ausland aber auch die Rückkehr in ihre alte Heimat. Beliebte Länder sind zum Beispiel Spanien, Thailand und Polen.

Wer mit dem Gedanken spielt, im Ausland zu leben, sollte sich vorher genau informieren, denn ein Umzug kann auch Herausforderungen mit sich bringen. Eine andere Sprache und der daraus möglicherweise resultierende fehlende Anschluss an andere Menschen kann zu Einsamkeit führen. Personen, die einem nahestehen, sind auf einmal weit weg und können nicht spontan zu Besuch kommen. Auch die klimatischen Bedingungen und eine andere Ernährung können als belastend empfunden werden. Dazu kommen Fragen der Finanzierung.

Pflegesachleistungen beispielsweise können im Ausland nicht dauerhaft in Anspruch genommen werden, weil eine „Mitnahme“ nicht möglich ist. Lediglich in der EU stehen in einigen Ländern Sachleistungen zur Verfügung, aber nur nach dem Recht des Staates, in dem der jeweilige Wohnort liegt. Dies bedeutet vielerorts deutlich niedrigere Ansprüche als in Deutschland. Pflegegeld oder anteiliges Pflegegeld hingegen wird in einer ganzen Reihe von Ländern auch dauerhaft gezahlt. Dies gilt beispielsweise für alle Mitgliedsstaaten der EU sowie für Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) - das sind zusätzlich Island, Liechtenstein und Norwegen - und die Schweiz. Bei einem Aufenthalt in einem anderen Land gibt es Pflegegeld nur für maximal sechs Wochen im Kalenderjahr.

Eine unabhängige Pflegeberatung kann Sie über die Möglichkeiten einer Pflege im Ausland informieren und Sie bei der Planung unterstützen. Wenden Sie sich beispielsweise kostenfrei an die Pflegeberater*innen von compass unter gebührenfreien Rufnummer 0800 – 101 88 00.