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Viele helfende Hände finden

Hilfe und Pflege zu leisten oder anzunehmen ist für viele Menschen herausfordernd. Pflegebedürftige möchten ihre Angehörigen möglicherweise nicht zu sehr belasten. Pflegende Angehörige haben wiederum manchmal das Gefühl ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder im Stich zu lassen, wenn sie es nicht schaffen allen Unterstützungsbedarf zu leisten, den sie sehen. Eine Helfer- und Familienkonferenz kann ein Weg sein, die Pflegesituation so zu organisieren, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden können.

Unabhängig davon, ob Sie selbst pflegebedürftig werden oder ob Sie jemanden pflegen, gilt: Nehmen Sie vielfältige Hilfe in Anspruch, denn nur so kann eine gute Versorgung gelingen, bei der die Bedürfnisse aller Beteiligten gleichberechtigt Beachtung finden können.

Eine Familien- und Helferkonferenz organisieren

Um ein solches Hilfenetzwerk aufzubauen, lohnt es sich, gemeinsam mit allen Personen, die sich an der Pflegesituation beteiligen können, zu sprechen. Das kann persönlich vor Ort erfolgen, oder aktuell natürlich auch virtuell um auch Angehörige einzubinden, die weiter weg wohnen, aber beispielsweise bei bürokratischen Aufgaben helfen möchten. Binden Sie in dieses Gespräch die pflegebedürftige Person und zum Beispiel Ehepartner*innen, Kinder andere Familienmitglieder aber auch Nachbar*innen sowie Freund*innen ein. Eine solche Runde nennt man Familien-, Helfer- oder auch recht sachlich Fallkonferenz. An einer solchen Konferenz nehmen alle Beteiligten gleichberechtigt teil. Sie sind insbesondere im Fall von gravierenden Veränderungen im Leben der pflegebedürftigen Person sinnvoll und angebracht. Ziele einer Fallkonferenz sind ein gemeinsames Verständnis für die Situation zu schaffen, Ziele für die Versorgung festzulegen, Rollen und Verantwortlichkeiten zu klären und getroffene Vereinbarungen zu dokumentieren. In der Fachsprache nennt man das entstehende Dokument einen Hilfe- und Versorgungsplan.

Die Konferenzen können auf Wunsch auch extern begleitet werden, zum Beispiel durch Pflegeberater*innen. Sie unterstützen durch Moderation oder können wichtige Informationen zu verfügbaren Leistungen und professionellen Unterstützungsangeboten beisteuern. So gelingt es die individuelle Pflegesituation so zu organisieren, dass alle Beteiligten und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden können.

Starke Netzwerke für Pflege auf Distanz

Liegt zwischen Familienangehörigen und ihren zu pflegenden Angehörigen eine räumliche Distanz, ist es besonders wichtig ein starkes Netzwerk aufzubauen. Dieses muss dabei vor Ort einsatzbereit sein und auch über die Distanz in gutem Austausch mit den pflegenden Angehörigen bleiben. Sie können sowohl Familienmitglieder, Freund*innen und Bekannte als auch zur Verfügung stehende Dienstleister*innen und Unterstützungsangebote einbinden.

Wenn Sie dieses Netzwerk gerade erst aufbauen, beziehen Sie alle zur Verfügung stehenden Unterstützungsquellen mit ein. Verschaffen Sie sich ein Bild, in welchen Bereichen Ihr*e Angehörige*r Unterstützung benötigt und achten Sie auf die Verlässlichkeit sowie die Qualität der Unterstützung. So können Sie die Versorgung organisieren und konkretisieren, welche Partner*innen Sie in einen festen Versorgungsplan dauerhaft einbeziehen können. Um strukturierter planen und verbindlichere Absprachen treffen zu können, halten Sie Absprachen und Pläne am besten schriftlich fest. So können Sie gemeinsam eine gute Versorgung der*des zu pflegenden Angehörigen sicherstellen.

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