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Kommunikation ist der Schlüssel

Um Angehörige oder nahestehende Personen auch aus der Ferne zu unterstützen und ihre Versorgung sicherzustellen ist ein regelmäßiger Austausch essenziell. Und dazu gehört vorwiegend natürlich der Austausch mit der pflegebedürftigen Person, aber nicht ausschließlich.

Ältere Frau mit grauen Haaren und Brille sitzt auf dem Sofa mit einem Laptop auf dem Schoß. Sie gestikuliert, weil sie per Videogespräch mit Angehörigen spricht.
Regelmäßig miteinander zu sprechen erleichtert die Versorgung. Das geht bspw. per Videogespräch.

Im Austausch bleiben

Pflegebedürftige Angehörige leben nicht immer im gleichen Haus oder in der gleichen Straße wie pflegende Angehörige. Um zu eruieren, welchen Unterstützungsbedarf Pflegebedürftige haben, ist es wichtig im Austausch zu bleiben und zuzuhören. Ist der Gang zum Arzt und zum Supermarkt noch selbstständig möglich? Oder ist vielleicht schon die Treppe im Haus ein Hindernis? Schafft die pflegebedürftige Person es noch ihren Haushalt zu führen oder gibt es hier Tätigkeiten, die schwer fallen? Kann sich die pflegebedürftige Person selbst Mahlzeiten zubereiten und sie zu sich nehmen sowie Körperhygiene betreiben? Und wie ist es um die psychische Verfassung bestellt? Dies sind Fragen, die pflegende Angehörige in regelmäßigen Abständen mit pflegebedürftigen Angehörigen besprechen sollten. Auch wenn die Pflege vor Ort bereits organisiert wurde, macht es Sinn, immer mal wieder aktiv nachzufragen, ob alles funktioniert oder ob sich Bedarfe verändert haben und die Pflegeversorgung mit Blick auf neue Gegebenheiten optimiert werden sollte.

Ein Netzwerk vor Ort ist gerade für pflegende Angehörige aus der Distanz wichtig. Denn dieses kann nicht nur die pflegebedürftige Person unterstützen und Aufgaben übernehmen, die aus der Ferne weniger gut erfüllt werden können. Vielmehr können sich die Mitglieder des Netzwerks auch einen persönlichen Eindruck der Versorgungssituation bilden und auf diesem Weg zur Optimierung beitragen. Pflegebedürftigen kann es schwer fallen ihre Bedarfe offen zu kommunizieren, da diese schambehaftet sein können. Auch wollen Pflegebedürftige nicht zur Last fallen und drücken daher vielleicht nicht aus, wenn einzelne Tätigkeiten schwerfallen oder der Unterstützungsbedarf wächst. Daher kann es helfen, sich beispielsweise mit Freund*innen und Nachbar*innen, die Teil des Netzwerks der pflegebedürftigen Person sind, vertrauensvoll auszutauschen. 

Technische Hilfsmittel nutzen

Eine große Hilfe können auch technische Lösungen sein. Um nicht nur zuzuhören, sondern auch einen optischen Eindruck von der*dem pflegebedürftigen Angehörigen sowie ihrer*seiner Umgebung zu erhalten, können Videogespräche genutzt werden. So wird der Tonspur eine weitere Informationsquelle hinzugefügt. Auch ist es möglich über die Videotelefonie mehrere Gesprächsteilnehmer*innen aus verschiedenen Orten einzubinden und am Austausch teilhaben zu lassen. Kümmern sich beispielsweise mehrere Geschwister um das Wohlergehen und die gute Versorgung eines Elternteils, so können sie sich zu einem gemeinsamen Videogespräch verabreden.

Ein letzter Tipp: Auch eine Pflegeberatung kann per Videogespräch stattfinden und so verschiedene Beteiligte einbeziehen. Pflegeberater*innen sind regional gut vernetzt und können Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort aufzeigen. Sie kennen die Themen, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen beschäftigen und gehen konkret auf die individuelle Situation ein. 

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