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Pflege auf Distanz

In einer Welt, in der der Arbeitsort überwiegend auch den Lebensmittelpunkt bestimmt, zieht es viele junge Menschen aus ihrem Heimatort in die Ferne. Sie finden eine neue Heimat und bauen sich ihr eigenes Leben auf. Früher oder später stehen sie dann oft vor der Herausforderung, die Pflege ihrer Eltern aus der Distanz organisieren zu müssen.

Frau telefoniert zur Organsation der Pflege ihres Angehörigen
Wer die Pflege eines Angehörigen über eine räumliche Entfernung organisiert, ist viel mit administrativen Aufgaben beschäftigt.

Dabei übernehmen Pflegende auf Distanz vielfältige Aufgaben. So bemühen sie sich im ersten Schritt immer einen guten Überblick über die Qualität und Kontinuität der Versorgung ihrer Angehörigen zu behalten und die Pflege somit aus der Ferne zu organisieren. Denn die pflegerischen Tätigkeiten vor Ort können Sie nicht regelmäßig und dauerhaft übernehmen. Diese können von der Übernahme der wöchentlichen Einkaufsfahrten über Hilfe im Alltag, beispielsweise am Morgen beim Aufstehen, bis hin zur ständigen Betreuung bei bettlägerigen Angehörigen, alles umfassen. Darüber hinaus sind Pflegende auf Distanz oft die wichtigsten Ansprechpartner*innen für ihre Angehörigen, begleiten beispielsweise zu Arztterminen und leisten als Ankerpunkt vor allem auch wichtige emotionale Unterstützung.

Pflege auf Distanz birgt viele Herausforderungen

Diese Aufgabe kann schnell zu einem schwierigen Balanceakt werden, der viel Kraft und Energie fordert. Sogenannte „Distance Caregivers“ bewegen sich zwischen ihrem Arbeitsort, ihrem eigenen Wohnort und dem Wohnort ihres*ihrer zu pflegenden Angehörigen und versuchen dabei unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen. Nicht zuletzt die fehlende Möglichkeit zur Regeneration sowie mangelnde Unterstützung durch das eigene private sowie berufliche Umfeld kann eine schwerwiegende Belastung bedeuten. Häufig leiden „Distance Caregivers“ auch darunter, die Situation vor Ort durch fehlende eigene Präsenz nicht gut genug einschätzen sowie im Zweifel nicht schnell genug vor Ort sein zu können.

Wer Unterstützung organisiert, vermeidet Überlastung

Eine wertvolle Unterstützung ist ein vertrauenswürdiges Netzwerk im Umfeld der zu pflegenden Angehörigen sowie eine transparente, verlässliche Kommunikationsstruktur. In vielen Fällen muss dieses persönliche Versorgungsnetzwerk jedoch erst aktiviert werden. Pflegeberater*innen vor Ort können gerade in dieser Situation eine große Hilfe sein. Sie kennen die Hilfs- und Unterstützungsangebote in ihrer Region bestens und vermitteln als neutrale Berater*innen im Interesse ihrer Klient*innen. Da Pflegeberater*innen darüber hinaus Hausbesuche bei ihren Klient*innen durchführen, kann auch ein objektiver Eindruck der Lebensumstände gewonnen und in die Versorgungs- und Pflegestruktur mit einbezogen werden. Pflegeberater*innen kennen zahlreiche Angebote zur Unterstützung im Alltag und können so sowohl Betreuungsgruppen für Ihre Klient*innen als auch Serviceangebote für haushaltsnahe Dienstleistungen vermitteln. Sie können bei der Beantragung von Hilfsmitteln und Pflegegeld unterstützen sowie beispielsweise bei Fragen zu kurzfristig benötigter Pflege helfen. So kann der*die Pflegeberater*in ein hilfreiches Bindeglied zwischen der zu pflegenden Person sowie seinen entfernt lebenden Angehörigen werden und zur Entlastung des „Distance Caregivers“ ein gutes Stück beitragen. Denn diese müssen die Verantwortung für die Pflege und das Wohlergehen Ihrer Angehörigen nicht alleine schultern und können sich Hilfe holen.

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