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Gegen Einsamkeit in der Vorweihnachtszeit

Veranstaltungen werden abgesagt und die Pandemie zwingt zu weiterer Vorsicht. Das können Sie gegen aufkommende Einsamkeit tun:

In der Advents- und Weihnachtszeit rücken die Menschen normalerweise enger zusammen. Doch für viele Familien mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern ist diese Nähe aktuell aufgrund der Pandemie und zum Schutz der Pflegebedürftigen nicht möglich. Das ist gerade für viele Pflegebedürftige eine Belastung, denn die durch die Pandemie notwendigen Einschränkungen treffen nun schon die zweite Vorweihnachtszeit in Folge. Daraus kann sich sogar eine Verschlechterung des Gesundheitszustands ergeben.

Dem Blues nicht zu viel Raum lassen

Umso wichtiger ist es, soziale Kontakte aktiv weiter zu pflegen und den Alltag zu gestalten, damit dieser nicht durch das Gefühl der Einsamkeit bestimmt wird. Dazu kann man sich verschiedenster Mittel bedienen, die teilweise altbewährt, teilweise durch den Digitalisierungsschub während der Pandemie neu etabliert sind.

Aktiv werden mit einfachen Mitteln

Greifen Sie beispielsweise zum Telefon und rufen Sie Ihre Angehörigen und Freunde an. Das funktioniert spontan und bereitet nicht nur Ihnen, sondern in der Regel auch den Angerufenen eine Freude. Aber auch feste, regelmäßige Verabredungen zu Telefonaten tun gut und bringen Abwechslung in den Alltag.

Computer und Smartphones ermöglichen sogar den Austausch per Videotelefonie. Hieraus ergeben sich weitere Gemeinschaftsaktivtäten, denen man beim Video-Gespräch nachgehen kann: gemeinsames Kaffeetrinken, Spielen oder Handarbeiten sind nur ein Bruchteil der Dinge, die man per Videotelefonie tun kann. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.

Bewegung an der frischen Luft verbessert ebenfalls unser psychisches Wohlbefinden. Wenn Sie können, planen Sie feste Termine für kleine Spaziergänge ein. Da man draußen in der Regel auch gut Abstand halten kann und die Ansteckungsgefahr geringer ist, als in geschlossenen Räumen, sind Verabredungen auch hier möglich, sofern Sie und Ihre Angehörigen oder Freunde dies möchten. Das Tragen von Masken bietet zusätzlichen Schutz beispielsweise beim Schieben eines Rollstuhls.

Für alle, die sich mit Angehörigen oder Freunden nicht austauschen können oder möchten, besteht die Möglichkeit, sich zu Telefongesprächen mit meist ehrenamtlichen Telefonengeln zu verabreden oder spontan entsprechende Nummern anzurufen.

Im Internet findet man entsprechende Kontaktadressen. Gute Anlaufstellen für ältere Menschen sind auch die Seniorenbüros der Städte, Gemeinden und Landkreise sowie eine Pflegeberatung, denn dort kennt man regionale Angebote vor Ort und gibt Ihnen Tipps, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie sich einsam fühlen. Am Ende dieses Artikels finden Sie erste Links.

Bauen Sie außerdem kleine Rituale in Ihren Alltag ein und zelebrieren Sie diese. Das kann ein Keks zu Ihrer Lieblingssendung im Fernsehen oder Radio sein, ein Tagebucheintrag, eine Tasse Tee zu einer festen Uhrzeit, eine Lesestunde oder was auch immer Ihnen gefällt. Auf diese Weise produktiv verbrachte Zeit wirkt sich positiv auf unsere Psyche aus und lässt dem Gefühl der Einsamkeit weniger Raum.

Auch wenn die Situation aktuell nicht leicht ist, hilft es auch, sich bewusst zu machen, dass sie vorübergehen wird. Treffen und soziale Kontakte werden wieder uneingeschränkt möglich sein. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine frohe und gesunde Advents- und Weihnachtszeit.