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Pflegegeldempfänger*innen sind zu regelmäßigen Beratungsbesuchen verpflichtet

Wenn Sie Pflegegeld beziehen und keine professionelle Pflege durch einen Pflegedienst in Anspruch nehmen, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, regelmäßig Beratungen durch Pflegefachkräfte in Anspruch zu nehmen. Diese Pflicht gilt ab dem Zeitpunkt, an dem Ihnen ein Pflegegrad (2 bis 5) zuerkannt wurde. Ziel der Beratung ist es, die Pflege zu überprüfen, zu verbessern und bei Bedarf Unterstützung oder technische Hilfsmittel zu empfehlen.

Wie oft müssen diese Beratungen stattfinden?

  • Bei Pflegegrad 2 und 3: alle 6 Monate 
  • Bei Pflegegrad 4 und 5: alle 3 Monate

Die Beratung findet in der Regel bei der pflegebedürftigen Person zuhause statt. Seit 2022 ist es auch möglich, jede zweite Beratung per Videogespräch durchzuführen. 

Was passiert bei den Beratungsterminen?

Eine erfahrene Pflegefachkraft besucht die Person zuhause oder tauscht sich mit ihnen per Videogespräch aus und beurteilt die Pflegesituation. Dabei werden Fragen geklärt wie: 

  • Funktioniert die Pflege durch Angehörige dauerhaft? 
  • Gibt es Bedarf für Schulungen, technische Hilfsmittel oder Entlastung? 
  • Können Anpassungen des Wohnumfeldes die Pflegesituation verbessern? 
  • Ist die Unterstützung durch einen professionellen Pflegedienst zur Sicherung der Pflege notwendig?

Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten und, mit Zustimmung der pflegebedürftigen Person, an die jeweilige Pflegeversicherung weitergeleitet. Die Beratung ist für gesetzlich und privat Versicherte kostenfrei. 

Wichtig zu wissen:

Die Pflegeversicherung erinnert nicht automatisch an die Termine. Versäumte Beratungen können dazu führen, dass das Pflegegeld gekürzt oder vorübergehend ganz eingestellt wird. Deshalb ist es wichtig, die Termine rechtzeitig zu planen und regelmäßig wahrzunehmen. 

Fazit:

Auch wenn die Beratungspflicht bürokratisch klingt, bietet sie eine wertvolle Chance, die Pflege zu verbessern und Unterstützung zu erhalten. Es ist besser, die Termine rechtzeitig zu planen und regelmäßig wahrzunehmen, um das Pflegegeld zu sichern und die Pflegequalität zu verbessern. 

Wenn Sie noch Fragen haben oder Hilfe brauchen, können Sie sich jederzeit an Ihre Pflegeversicherung oder die für Sie zuständige Pflegeberatung wenden.