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Pflege aus der Distanz: Zeitliche und räumliche Flexibilität durch Beratung per Videogespräch

Die Anzahl der Angehörigen, die sich aus größerer oder großer räumlicher Distanz um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern, wird zunehmend höher. Die genaue Zahl lässt sich zwar nur ungenau ermitteln, aber Wissenschaftler*innen gehen in ihren Annahmen von rund einem Viertel aller pflegenden Angehörigen aus, auf die diese Beschreibung zutrifft. „Unterstützende auf Distanz“ haben bei der Versorgung ihrer Angehörigen nicht nur einen Standortnachteil zu meistern, sondern sie müssen bei Pflegeterminen auch den Faktor Zeit anders in ihr ständiges Pflegemanagement miteinbeziehen. Die Möglichkeiten der Pflegeberatung per Videogespräch können daher für „Distance Caregiver“ zu einem flexiblen Unterstützungs- und Entlastungsangebot werden.

Pflegeberater*innen unterstützen Ratsuchende bei Fragen rund um das Thema Pflege. Jeder kann sich mit seinen*ihren Fragen an die ausgebildeten und qualifizierten Pflegeexpert*innen, z.B. von compass, wenden. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bekommen durch eine Pflegeberatung die benötigte individuelle Hilfestellung in ihrer jeweiligen Pflegesituation, oftmals auch vor Ort. Für Unterstützende auf Distanz kann die Teilnahme an einem Pflegeberatungstermin mit ihren pflegenden Angehörigen leicht zu einem Problem werden. Wer nicht „um die Ecke“ oder in der gleichen Stadt wohnt, dafür weit entfernt in einem anderen Bundesland, kann nicht mal eben zu einem gemeinsamen Termin vorbeikommen. Vor allen Dingen nicht, wenn ein Pflegeberatungstermin aus Gründen kurzfristig zustande kommt oder während der eigenen Arbeitszeit bei den pflegebedürftigen Angehörigen stattfindet.

Entlastungs- und Unterstützungsangebot für Distance Caregiver

Die meisten Distance Caregiver sind mit derartigen Problemen vertraut und organisieren oft unter schwierigen Bedingungen ihr Privat- und Berufsleben rund um die Pflegesituation. Sie müssen Urlaub nehmen oder sich temporär von der Arbeit freistellen lassen, überbrücken abends und am Wochenende große Distanzen und üben privaten und gesundheitlichen Verzicht durch die Belastungen der zu organisierenden und zu leistenden Pflege. Wer auf Versorgungstrukturen vertrauen kann und gut organisiert ist, wird bestenfalls durch primäre und sekundäre Netzwerke bei der Pflege vor Ort unterstützt. Primäre Unterstützung leisten dabei andere Familien- und Haushaltsangehörige, Verwandte oder Freundinnen und Freunde vor Ort; sekundäre Unterstützung bekommen Pflegende aus der Distanz durch die professionellen Leistungserbringer und Dienstleister im Pflegebereich.

Eine dritte Unterstützungsmöglichkeit bieten die vielfältigen digitalen und technischen Hilfsmittel, derer sich Pflegende aus der Distanz bedienen können, z.B. mobilen Hausnotrufsystemen oder digitalen Schlüsselboxen aber eben auch Kommunikationsmedien wie Telefon, Computer und Videotelefonie. Wer trotz räumlicher Distanz die regelmäßige Pflegeverantwortung für einen Angehörigen übernehmen will und muss, der ist auf das Zusammenspiel aus räumlicher und zeitlicher Unabhängigkeit, funktionierenden Netzwerken und individuellen und passgenauen Hilfsangebote angewiesen.

Sinnvolle Ergänzung zur telefonischen und aufsuchenden Beratung

Ein ergänzender Baustein zur Verbesserung der Flexibilität von Pflegenden aus der Distanz ist die Möglichkeit der Beratung per Videogespräch. Die compass-Pflegeberater*innen können Klientinnen und Klienten nicht nur telefonisch oder zuhause beraten, sondern auch eine Pflegeberatung per Videogespräch anbieten. Dabei kann es sich einerseits um eine eigenständige, individuelle Beratung handeln, pflegende Angehörige können so aber auch in eine aufsuchende Beratung ihrer Angehörigen miteingebunden werden, ohne selber vor Ort sein zu müssen. Claudia Calero leitet bei compass die Abteilung Wissens und Qualitätsmanagement und erläutert die Vorteile: „Das Pflegeberatungsgespräch per Video ist eine großartige und sinnvolle Ergänzung zum Hausbesuch. Dieser wird dadurch zwar nicht ersetzt, aber durch die Möglichkeit der Pflegeberatung per Videogespräch kann ortsunabhängig mit dem*der Pflegebedürftigen beraten und gehandelt werden. Auf diese Weise sind alle Beteiligten unbürokratisch in das Beratungsgespräch einbezogen.“

Der niedrigschwellige Zugang erfordert seitens der Nutzer*innen einen Internetzugang und einen Computer, Laptop oder Smartphone mit Kamera und Mikrofon. Die Beratungen per Videogespräch können dann durch die compass-Pflegeberater*innen schnell und unkompliziert realisiert werden. Privatversicherte und deren Angehörige, die die Möglichkeit einer Pflegeberatung per Videogespräch für sich und ihre Angehörigen nutzen möchten, können bei compass einen Termin vereinbaren. Nutzen Sie das Rückrufformular auf der Webseite oder wenden Sie sich an die Pflegeexpert*innen am Telefon unter der kostenfreien Servicenummer: 0800 – 101 88 00. Gesetzlich Versicherte wenden sich an Ihren jeweiligen Pflegestützpunkt. Für Pflegende aus der Distanz stellt diese technische Chance einen wichtigen Entlastungsfaktor dar, den sie auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollten.