
Weihnachten wird in diesem Jahr anders aussehen, als in den vergangenen Jahren. Der Wunsch Familie und Freunde um sich zu scharen ist groß, gerade in diesem Jahr. Allerdings gilt es nach wie vorsichtig mit persönlichen Treffen umzugehen, um die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf unseren älteren und pflegebedürftigen Mitmenschen, die wir vor einer Coronainfektion schützen möchten. So wird es in diesem Jahr in manchen Fällen nicht möglich sein, seine Angehörigen zu besuchen. Daher müssen wir ein wenig kreativ werden, um dennoch lieb gewonnene Advents- und Weihnachtsrituale gemeinsam zu zelebrieren und sie auch für unsere pflegebedürftigen Angehörigen aufrecht zu erhalten. Denn diese können im Alltag Halt und Orientierung geben und dabei unterstützen, Kompetenzen zu erhalten.
Personalisierte Adventskalender machen nicht nur Kinder glücklich
Jeden Tag ein Türchen öffnen, eine kleine Überraschung erhalten, die die Adventszeit versüßt und die Vorfreude auf die Weihnachtsfeiertage steigert: Darauf müssen wir nicht verzichten. Besonders schön sind kleine, personalisierte Adventsgeschenke. Packen Sie doch mit Ihrer Familie ein Adventspaket mit kleinen Briefen oder Aufmerksamkeiten, dass sie schon jetzt an Ihre Angehörigen versenden. Pflegebedürftige Großeltern freuen sich sicher über ein von den Enkeln gemaltes Weihnachtsbild, ein lustiges Weihnachtsfoto von der Familie, selbstgebackene Plätzchen oder ein Weihnachtsgedicht. Besondere Freude können Sie schenken, wenn das Weihnachtsgedicht telefonisch oder in einem Videogespräch vorgetragen wird. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Lieb gewonnene Rituale aufrechterhalten
Senden Sie Ihren pflegebedürftigen Angehörigen doch einen Kirschzweig. Am Namenstag der heiligen Barbara, dem 4. Dezember, werden die Kirschzweige ins Wasser gestellt. Bis zum Weihnachtstag blühen die Zweige in der Regel. Dieses alte Ritual ist schöner täglicher Begleiter durch die Adventszeit und verkürzt das Warten. Wenn Sie die Kirschzweige etwas später ins Wasser geben, können Sie sich vielleicht sogar bis in das neue Jahr an den schönen Blüten erfreuen.
Auch ein Adventskranz darf in den meisten Haushalten in der Adventszeit nicht fehlen. Der Duft der grünen Zweige verbreitet auf Anhieb ein heimeliges Gefühl und holt die friedliche Stimmung der Wälder hinein in die Wohnung. Als sichere Alternative zu Wachskerzen bieten sich LED-Kerzen an, die es mittlerweile auch in sehr schönen Varianten gibt. Auch ist es für viele ein festes Ritual, eine kleine Krippe aufzustellen. Wenn es ihren Angehörigen nicht möglich ist, diese eigenständig aufzustellen, ist eine gemalte Krippe bestimmt eine gute Alternative. Für viele ist auch ein Kirchenbesuch an den Weihnachtsfeiertagen gesetzt und darauf müssen wir nicht verzichten, denn einige Kirchengemeinden bieten digitale Messen an. Unterstützen Sie Ihre Angehörigen dabei, an diesen Formaten teilzunehmen.
Schenken Sie Zeit
Das schönste und größte Geschenk, welches wir uns gegenseitig machen können, ist unsere Lebenszeit. Denn diese ist begrenzt und gelebte Minuten können wir nicht wiederholen. Schenken Sie auch und besonders in der Weihnachtszeit und in diesem Jahr Ihren Angehörigen Zeit. Natürlich ist ein physisches Treffen das schönste, aber es gibt Alternativen und diese sind im aktuellen Jahr in manchen Fällen unumgänglich. Rufen Sie Ihre Angehörigen an oder wählen Sie sich via Videotelefonie zusammen. Auch so können Sie sich Geschichten erzählen oder gemeinsam Weihnachtslieder anhören oder singen. Vielleicht kann das Enkelkind erzählen, was sich heute hinter seinem Adventskalendertürchen versteckt hat oder welche Plätzchen schon gebacken wurden. Beschreiben Sie Ihre Adventstage und nehmen Sie Ihre Angehörigen gedanklich mit durch diese Zeit. Seien Sie aufmerksam und fragen Sie aktiv nach: „Wie hast du früher Weihnachten mit deinen Eltern gefeiert? Welches Ritual hat dir besondere Freude bereitet und durfte nie fehlen?“ Schwelgen Sie in Erinnerungen an gemeinsame Weihnachtsfeiern und freuen Sie sich auf zukünftige Weihnachtsfeiern ohne räumliche Distanz zueinander. Denn diese Weihnachtsfeiern wird es wieder geben.