Gewalt in der Pflege kann sowohl in der familiären als auch in der professionellen Pflege vorkommen und dabei in unterschiedlichen Intensitäten und Formen in Erscheinung treten. Die vielschichtigen Gewaltformen reichen von verbalen Aggressionen, über Vernachlässigung bis hin zur Ausübung körperlicher Gewalt.
Um Gewaltausübung in der Pflege entgegenzuwirken und vorzubeugen sollten die Belastungen und Anliegen aller Beteiligten frühzeitig wahrgenommen und kommuniziert werden.
Ein Gespräch mit einer vertrauten Person oder einer Pflegeberatung kann hier oft für Klarheit sorgen und Hilfe bringen. Umfangreiche Informationen hält auch das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) im Internet für Interessierte bereit.
Um die Facetten von Gewalt zu erkennen und die Wahrnehmung aller Beteiligten zu sensibilisieren hat das ZQP einige Beispiele von Gewalt gegenüber pflegebedürftigen Menschen zusammengefasst:
- unmittelbare körperliche Gewalt/Schmerzen zufügen
- psychische Gewalt
- Medikamentenmissbrauch
- Vernachlässigung
- Freiheit einschränken/ unangemessene freiheitsentziehende Maßnahmen
- Bevormundung
- finanzielle Ausbeutung
- sexueller Missbrauch (Missachtung der Intimsphäre, nicht einvernehmliche Intimkontakte etc.)
Wenn Sie Gewaltsituationen wahrnehmen, wenden Sie sich an Beratungsstellen und bleiben Sie mit den Beteiligten im Gespräch. Das Zentrum für Qualität in der Pflege hat eine Liste mit einigen Krisentelefonen online zusammengestellt.